Oberflächenwasseraufbereitung: Herausforderung Klimawandel

Der Klimawandel verändert Oberflächengewässer und ändert die Ansprüche an die Aufbereitung von Wasser aus Flüssen und Seen. Hier Beispiele zum Umgang damit.
Ruderboot auf ausgetrocknetem Flussbett
Hochwasser nur der obere Teil eines Zauns zu sehen

Die Welt verändert sich und das mit immer sichtbareren Folgen. Wie der UN-Weltwasserbericht 2020 zeigt, kommt es durch den Klimawandel immer häufiger zu Extremwetterlagen, wie Hitzewellen mit Wassermangel oder lokalen Starkregenfällen. Gleichzeitig schaffen die sich veränderten Bedingungen neue Lebensräume für gebietsfremde Arten. Veränderungen, die eine Entnahme von Oberflächenwasser aus Flüssen oder Seen komplizierter machen und die Industrie weltweit vor große Herausforderungen stellt. Scheiben- und Trommelfilter sind eine passende innovative Lösung für die Oberflächenwasseraufbereitung unter diesen veränderten Bedingungen.

Lukas Gudmundson und sein Team von der ETH Zürich sind den Ursachen für stark schwankende Flusspegel auf den Grund gegangen. Dazu haben sich die Forscher die Wasserstände von 7.250 Flussmessstationen weltweit angesehen, die im „Global Streamflow Indices and Metadata Archive“ gelistet sind. Für die Analyse fasste das Team die Messpunkte zu zusammengehörigen Regionen zusammen, um großflächige Einflüsse erkennen zu können. Die Ergebnisse zeigten, dass in Europa scheinbar gegenläufige Trends vorherrschen: So sei der Mittelmeerraum eher trockener geworden, in Skandinavien hingegen haben die Wasserstände zugenommen. Auch in Deutschland sind die Veränderungen deutlich spürbar und zeigen sich vor allem in stark schwankenden Flusspegeln und erhöhten Temperaturen in den Gewässern. Lange Trockenperioden, unabhängig von der Jahreszeit, werden künftig immer häufiger auftreten und von Ereignissen mit Unwettern und Starkregen unterbrochen werden. Vor allem in der Industrie, die Wasser aus Oberflächengewässern entnimmt, bringt das große Herausforderungen für die Wasseraufbereitung mit sich. Auf zwei wesentliche Folgen sollten sich Unternehmen heute schon einstellen:

Gefahren durch stark schwankende Wasserstände

Durch die wechselnden Wetterlagen und damit stark schwankenden Wasserspiegel in Flüssen, Stauseen oder natürlichen Seen, werden Verunreinigungen in den Oberflächengewässern regelmäßig aufkonzentriert bzw. aufgewirbelt und bringen veraltete Wasseraufbereitungsanlagen von Industriestandorten an die Grenzen der Leistungsfähigkeit.

Großes Treibgut wird zwar in der Regel von vorgeschalteten Reinigungsstufen abgehalten. Dennoch passieren vermehrt Sedimente, kleinere Biomasse, Algen, Schlamm oder zivilisatorische Abfälle wie beispielsweise Mikroplastik die erste grobe Filterung und können nachgelagerte Wasseraufbereitungsanlagen zusetzen oder unter Umständen beschädigen. Teilweise können deshalb bestimmte Filterstufen dann nicht durchgängig das Jahr über verwendet werden, Wasseraufbereitungsanlagen müssen abgeschaltet werden, worunter die eigene Produktion weniger planbar wird.

Gefahren für Oberflächengewässer durch invasive Arten

Die Globalisierung lässt die Welt enger zusammenrücken, zumindest was den Waren- und Personenverkehr betrifft. Doch häufig unbemerkt, gesellen sich blinde Passagiere wie Tiere oder Pflanzen dazu und erobern neue Lebensräume. Eine gebietsfremde Art wird aus ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet in ein anderes Gebiet oder Land gebracht. Dort schafft sie es wegen der veränderten Bedingungen zu überleben und sich zu vermehren. Die gebietsfremde Art wird dann zu einer invasiven Art, wenn sie sich ausbreitet und dadurch die heimische Flora und Fauna gefährdet.

Krabbe

Das prominenteste Beispiel ist wohl die chinesische Wollhandkrabbe, die vermutlich in den Ballasttanks von Containerschiffen in die Nordsee eingeschleppt wurde und sich mittlerweile in vielen deutschen Flüssen massiv ausbreitet. Für die Wasseraufbereitung sind jedoch vor allem kleinere Lebewesen wie Muscheln und Schalentiere sowie in Stauseen immer häufiger Algen und Plankton die größte Herausforderung. 

Für große Industrieanlagen, Kraftwerke, Chemieparks oder Unternehmen, die für verschiedene Prozesse aufbereitetes Oberflächenwasser benötigen, stellen diese zwei Einflüsse große Gefahren dar.

Die verminderte Leistung einer Wasseraufbereitungsanlage kann unmittelbar negativen Einfluss auf die Produktivität haben. Kommt es gar zum Ausfall, steht die komplette Produktion still. Die Verluste können schnell in die Millionen gehen.

Ausfallsichere Wasserversorgung von Industrieanlagen mit Oberflächenwasser - Ein Beispiel

Einer der größten Industrieparks in Deutschland beherbergt rund 90 Unternehmen mit über 20.000 Beschäftigten und investiert seit vielen Jahren in den nachhaltigen Ausbau des Standortes. Ein Schlüsselfaktor der Attraktivität des Standorts ist die zuverlässige Versorgung mit aufbereitetem Oberflächenwasser aus einem nahegelegenen Fluss.

Das vorhandene Flusswasserwerk, bestehend aus Trommelsiebmaschinen und Flachbett-Sandfiltern bereitet bis zu 15.000 m3 Oberflächenwasser auf, pro Stunde! Durch die schwankenden Flussstände, einer höheren Belastung durch abfiltrierbare Stoffe (AFS) sowie invasiven Lebewesen wie Muscheln ist die Anlage hydraulisch überlastet und muss erneuert werden.

Untersuchungen und Tests verschiedener Verfahren und Anbieter hatten gezeigt, dass die HYDROTECH® Scheibenfilter von Veolia am besten den Anforderungen stand hielten. Künftig werden 14 HYDROTECH® Scheibenfilter der weiterentwickelten High Performance-Scheibenfiltern mit der neuen patentierten PAGUS™-Technologie eingesetzt. Damit wird der Standort auch in Zukunft zuverlässig, nachhaltig und kosteneffizient mit aufbereitetem Oberflächenwasser versorgt.

HYDROTECH® Scheiben- und Trommelfilter sind effizient

  • Einfacher Einbau
  • Geringer Flächenbedarf
  • Hohe Ausbeute
  • Niedriger Strom- und Chemikalienverbrauch
  • Plug & Play-Systeme

HYDROTECH® Scheiben- und Trommelfilter sind flexibel

  • Edelstahl 304 oder 316
  • Filterfläche aus Polyester oder Edelstahl
  • Tank- oder Rahmenbauweise
  • Neubau oder Nachrüstung
  • Kapazität von 20 m3/h bis 3.600 m3/h

HYDROTECH® Scheiben- und Trommelfilter sind robust und vielfach bewährt

  • > 11.000 Referenzen
  • Diverse Anwendungen in Kommunen sowie der Industrie
  • Für Zulauf- und auch Nachbehandlung

Das bedeutet: Höchste Leistungsfähigkeit zu optimalen Konditionen

Auch die HYDROTECH® Scheiben- und Tommelfilter einschließlich Full-Service-Paket sind ohne Anlagenkauf erhältlich – mit unserem flexiblen verbrauchsbasierten AQUAservice Pay-per-use. Die Anlagen lassen sich außerdem problemlos in Ihre Leittechnik integrieren, oder Sie entscheiden sich für HUBGRADE® und profitieren von der Expertise von Veolia.

HYDROTECH® Scheiben- und Trommelfilter: eine runde Sache als Antwort auf die steigenden Herausforderungen veränderten Oberflächenwassers.
 

  
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