Wasseraudit für die Lebensmittelindustrie

Wie Lebensmittelhersteller mit einem Audit ihres Wasserkreislaufs in vier Schritten Kosten deutlich senken und die Nachhaltigkeit steigern können.
Veolia-Experte prüft Wasseraufbereitungsanlage in einem Wasseraudit

Unternehmen stehen vielfach unter Druck. Veränderungen sind immer wieder nötig um im harten Wettbewerb zu bestehen. Die maximale Nutzung der bereits vorhandenen Möglichkeiten wird dabei oft vernachlässigt. Da Wasser eine so zentrale Ressource für den Produktionsbetrieb ist, sollten Sie eine intelligente und effiziente Verwaltung sowie stets eine klare Datenlage über den Status der Aufbereitungsanlage und all seiner Komponenten vorliegen haben.

Viele Neuanlagen sind heute in der Lage mit digitalen Lösungen wie beispielsweise Hubgrade, transparente Daten- und Fehleranalysen zu liefern. 

Jede Bestandsanlage kann exakt auf Herz und Nieren geprüft werden. Eine Analyse des Ist-Zustands in Form einer professionellen Auditierung sollte daher am Anfang einer jeden Veränderung stehen.

Wasserkreisläufe: Die Herausforderung effizienter Betriebsführung

Die Produktion kann jederzeit mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert sein, die sich auf den Wasserbedarf direkt auswirken und damit Änderungsmaßnahmen unausweichlich machen, wie z. B. Kapazitätserweiterungen, Mängelbehebung, technische Erweiterungen oder bevorstehende Anlagenänderungen aufgrund von veränderten Vorschriften. Fehleinschätzungen in der Produktionsplanung können dann sehr hohe Kosten verursachen.

Lebensmittel- und Getränkeunternehmen können daher viele dieser Herausforderungen zuverlässig bewältigen, indem sie mit einem professionellen Wasseraufbereitungsunternehmen zusammenarbeiten, das Erfahrung in der Durchführung umfassender Anlagenaudits hat. Mit dem richtigen Vorgehen kann die Auditierung am Ende den Wasser-Fußabdruck verringern, die betriebliche Effizienz erheblich steigern und die mit dem Wasserverbrauch verbundenen Gesamtkosten senken. Mit vier Schritten führen wir Sie zuverlässig zu mehr Nachhaltigkeit und weniger Kosten:

Schritt 1 - Identifizieren Ihrer Ziele und Informationsbeschaffung

Der erste kritische Schritt besteht darin, die wichtigsten Ziele im Zusammenhang mit Ihren Wasserkreisläufen bzw. der Wassernutzung zu identifizieren oder zu entwickeln. Bei der Durchführung eines Wasseraudits trifft sich das Veolia Expertenteam daher zunächst mit dem Management und den wichtigsten Interessengruppen, um ihre spezifischen Ziele und betrieblichen Herausforderungen gründlich zu verstehen. Beispielhafte Eckpunkte könnten sein:

  • Befindet sich die Einrichtung in einem Gebiet mit temporärer Wasserknappheit und muss der Gesamtwasserverbrauch daher erheblich reduziert werden?
  • Welche individuellen Anforderungen stellt die kommunale Kläranlage, bzw. gibt es erhöhte Zuschläge?
  • Plant die Anlage mittelfristig eine Produktionssteigerung und benötigt sie Zugang zu mehr Wasser?
  • Haben die Versorgungssysteme der Anlage Schwierigkeiten, mit der Produktion Schritt zu halten, arbeiten sie ineffizient oder verursachen übermäßige Ausfallzeiten?
  • Sind Komponenten verbaut, die besonderen Auflagen unterliegen?
  • Gibt es Nachhaltigkeitsinitiativen im Unternehmen, die eine maximale Reduzierung des Wasserverbrauchs erfordern?

Was auch immer die spezifischen Herausforderungen in einer bestimmten Anlage sind, deren Identifizierung und Beschreibung mit dem Managementteam hilft dabei, den Wasserauditprozess zu leiten und sicherzustellen, dass er zu nachhaltigen Lösungen führt, die dem Unternehmen helfen, seine Herausforderungen zu meistern.

Neben der Identifizierung der spezifischen Wasserziele ist es notwendig, die Daten und Ressourcen in Bezug auf Wasserqualitäten, Quellen, Kosten, Nutzung, Produktionsleistung und Aufbereitungsverfahren in den Einrichtungen zu sammeln und zu verstehen. Abhängig von der verfügbaren Datenmenge könnte es empfehlenswert sein, einen Datenerfassungsplan zu erstellen, der Wasserproben und Laboranalysen umfasst, um einen umfassenderen Überblick über jedes Wassersystem innerhalb der Einrichtung zu erhalten. Diese ersten Ermittlungsschritte tragen dazu bei, den Erfolg des gesamten Wasseraudits sicherzustellen, indem die kostspieligsten oder problematischsten Bereiche in der Anlage identifiziert werden, auf die man sich konzentrieren sollte.

Schritt 2 - 360° Best-Practice-Bewertung und Standort-Audit

Nach einem Treffen mit dem Managementteam und einer Überprüfung der verfügbaren Daten führt das Auditteam von Veolia ein professionelles 360°-Audit der Anlage vor Ort unter Verwendung eines standardisierten Prozesses durch, der von den Energiemanagement- und Umweltmethoden der ISO (International Standards Organization) inspiriert wurde. In diesem nächsten Schritt des Wasseraudits werden die vom Kunden erhaltenen Daten validiert und eine umfassende „Wasserbilanz“ oder eine sehr detaillierte Karte des Wasserverbrauchs in der gesamten Anlage erstellt. Unsere Auditor:innen führen ebenfalls Gespräche mit Standortmitarbeiter:innen, um alle relevanten betrieblichen Prozesse und Herausforderungen zu identifizieren.

Das Audit verfolgt exakt wie das Wasser in der gesamten Anlage verwendet wird, vom Eintritt in die Anlage bis zur Ableitung, wobei jedes wasserverbrauchende System bewertet wird. Neben der Kartierung des Wasserflusses und des Wasserverbrauchs wird die Wasserqualität für jedes System überprüft. Abhängig von der Größe und der Variabilität der Produktion kann das Wasserauditteam mehrere Besuche vor Ort planen. Auftretende Schwankungen können so besser verstanden und ihre Auswirkungen auf die verschiedenen Vorbehandlungs-, Versorgungs-, Produktions- und Abwassersysteme analysiert werden. Erst nach Abschluss dieser Schritte kann Veolia potenzielle standortspezifische Verbesserungsbereiche identifizieren.

Schritt 3 – Überprüfung der Analyse- und Auditergebnisse

Nach Abschluss der Arbeiten vor Ort erstellt Veolia einen detaillierten Auditbericht für den Kunden und überprüft die gesammelten Daten mit dem Managementteam. In diesem Schritt ist es wichtig, alle „potenziellen“ Verbesserungsbereiche, Compliance-Probleme und Risiken für den Betrieb zu besprechen, die während des Wasseraudits identifiziert wurden. Darüber hinaus wird Veolia potenzielle Lösungen anbieten, die integriert werden könnten, um dem Unternehmen dabei zu helfen, seine allgemeinen Geschäfts- und Umweltziele zu erreichen.

Diese Lösungen können so einfach sein wie geringfügige Prozessänderungen, um den Wasserverbrauch zu senken, bis hin zu komplexen und integrierten Lösungen, die Dienstleistungen, Ausrüstung und Chemie kombinieren. Die vorgeschlagenen Lösungen umfassen die Analyse des geschätzten ROI (Return on Investment) und der betrieblichen Auswirkungen, wenn sie integriert würden. Anhand dieser Methodik können die Veolia-Auditor:innen und das Managementteam einen offenen Dialog darüber führen, welche Lösungen am besten zu den allgemeinen Geschäfts- und Umweltzielen des Unternehmens passen, sowie über die Priorisierung jedes Systems, das im Rahmen des Audits bewertet wurde.

Schritt 4 - Implementierungs- und Ausführungszeitplan

Nach der Definition der gewünschten Ziele und Investitionsschwellen, überführt Veolia die Wasserauditdaten und die Ergebnisse der Gespräche in einen detaillierten, ausführbaren Plan mit spezifischen Kostenschätzungen für jedes untersuchte System. In vielen Fällen hat dieser Plan einen abgestuften Zeitplan, der Wasserprojekte priorisiert, die für den Betrieb einer Anlage am kritischsten sind oder den schnellsten Return on Invest bieten.

Da die meisten Wassersysteme in einer Anlage miteinander verbunden sind, kann sich die Ausführung eines Teilprojekts auch auf die nachgelagerten Projekte auswirken. In einigen Fällen kann sich durch die zeitlich abgestufte Ausführung, das Gesamtprojekt zur Reduzierung des Wasser-Fußabdrucks somit quasi „selbst finanzieren“: Einsparungen, die aus frühen Phasen resultieren, können für zukünftige Projekte bereits verwendet werden. Dies ermöglicht es Unternehmen mit begrenzten CAPEX und OPEX, eine Wasserstrategie auf eine sehr wirtschaftlich verantwortungsvolle Weise umzusetzen.

Darum sollten Sie Ihren Wasserkreislauf auditieren lassen

Für Unternehmen ist es wichtig zu verstehen, wie die Ressource Wasser im Unternehmen verwendet und verbraucht wird. Durch dieses Wissen kann der Produktionsprozess effizienter gestaltet, Kosten gesenkt, der Wasser-Fußabdruck reduziert und damit die wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit gesteigert werden. Durch ein umfassendes Wasseraudit können spezifische Verbesserungen in den Anlagen aufgezeigt und wirtschaftlich sinnvolle Dienstleistungen und Technologien integriert werden.

Der in diesem Artikel beschriebene Prozess bietet einen Überblick über ein umfassendes Wasser- und Abwasseraudit, das darauf abzielt, den Gesamtwasserverbrauch zu reduzieren. Diese Audits können jedoch auch in kleinerem Maßstab durchgeführt werden, um spezifische Prozesse oder Geräte zur Optimierung des Wasserverbrauchs in diesen Bereichen zu ermitteln. So können Lebensmittel- und Getränkeunternehmen erhebliche Einsparpotenziale aufdecken, unabhängig von der Gesamtgröße und dem Umfang des Wasseraudits in der Produktion. Machen Sie den Schritt zur Veränderung und entdecken Sie Ihre versteckten Potenziale! Wir unterstützen Sie dabei.
 

  
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